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Fachwerklexikon

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Niederdeutsches Fachwerk

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 Niederdeutsches Fachwerk

wird von Zwei- und Vierständerkonstruktionen für große Hallenhäuser, mit einer direkt von der Straße zugänglichen zentralen Halle, der Diele geprägt. Der Grundriss dieser Häuser ist dreischiffig. Ursprünglich waren bei diesem Haustyp in den beiden Seitenschiffen die Ställe angeordnet und im Mittelschiff die Diele, während zur Gartenseite hin die Schlafräume untergebracht waren. Insbesondere in den Städten wurde der Basisgrundriss schon früh geändert. Dabei entstanden die typischen "Utluchten".

Mitteldeutsches Fachwerk

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 Mitteldeutsches Fachwerk

reicht über alle Mittelgebirge bis etwa zum Neckar nach Süden, im Osten bis nach Polen und im Westen bis in das Elsass in Frankreich. Die Häuser stehen meist mit dem Giebel zur Straße und sind in Zonen aufgeteilt: nach vorn die "Gute Stube", dann Küche und Treppenhaus und nach hinten Schlafkammern. Die Funktionen wie Stallungen, Erntelager und Backhaus wurden meist in getrennten Gebäuden untergebracht, und in den großen Siedlungen die Häuser schon früh den städtischen Bedingungen angepasst.


Oberdeutsches Fachwerk

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 Oberdeutsches Fachwerk

Im Raum zwischen Neckar und Bodensee, Schwarzwald und Böhmerwald hat sich im 14. Jahrhundert aus dem alemannischen Ständerbohlenbau ein eigenständiger Haustyp mit weiter Ständerstellung und verdoppelten Rähmhölzern entwickelt. Im 15. und 16. Jahrhundert übernahm man mehr und mehr konstruktives Gedankengut aus dem mittleren Deutschland, bis schließlich um 1600 die konstruktiven Grundkonzepte gleich waren.

Andreaskreuz

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 Andreaskreuz

Als Zeichen für die Multiplikation verwendeten schon unsere frühen Vorfahren, die Germanen, das „andere Kreuz" - so wie wir es heute noch auf unseren Rechnern benutzen. In christlicher Zeit deutete man das andere Kreuz in St. Andreaskreuz zur Erinnerung an den heiligen Andreas um. In geschweifter Form wird das Andreaskreuz als Feuerbock bezeichnet.


Fächerrosette

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 Fächerrosette

Besonders in Niederdeutschland erscheint im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts die Fächerrosette als Schmuckmotiv und übernimmt in den nachfolgenden Jahrhunderten eine beherrschende Rolle als Brüs-tungsschmuck. Der Ursprung wird sowohl in klassischen Muschelformen vermutet, aber auch in Symbolen für die Sonne.

Neidköpfe

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 Neidköpfe

Zu den übeln, gegen die man sich wehren musste, gehörten im Mittelalter nicht nur der "böse Blick" sondern auch der Neid. An Fachwerkhäusern brachte man deshalb "Neidköpfe" an, grimmig dreinblickende Köpfe oder Figuren, die den Neidern die Zunge herausstreckten.