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Salzwedel

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Hansestadt Salzwedel

Salzwedel, ab 01.04.08 wieder mit dem Titel „Hansestadt“, entlässt kaum einen Besucher ohne den nachhaltigen Eindruck einer Stadt, die ihre Geschichte lebendig „greifbar“ darbietet. Es sind vor allem die städtebaulichen Reize einer mittelalterlichen Fachwerk-Architektur, die in der Altstadt als ein weithin noch geschlossenes Ensemble erhalten ist und dem Betrachter das „Schauen“ so erfreulich macht.

Hier, wo sich „Deutsche Fachwerkstraße“ und „Straße der Romanik“ berühren, hat auch Salzwedels Mitgliedschaft im Hansebund (1263-1518) im Stadtbild eindrucksvolle Zeugen frühbürgerlichen Selbstbewusstseins hinterlassen. Die sakralen Monumentalbauten von St. Marien, St. Katharinen und St. Lorenz, die verbliebenen, unübersehbaren Tor- und Wallanlagen markieren ebenso wie reich ausgestattete Bürgerhäuser wechselvolle Entwicklungsphasen der alten Hansestadt. Ihre erste urkundliche Erwähnung als „civitas“ datiert aus dem Jahr 1233. Die Namensgebung („soltwidele“) gilt als eindeutiger Hinweis auf Handel und Gewerbe – der Ort, an dem u.a. „Salz“ über eine „Furt“ durch das Niederungsgebiet der Jeetze – entlang der bedeutsamen Salzstraße Lüneburg-Magdeburg befördert wurde.
Die enge Bindung an Lübeck führt bald zur Aufnahme in die Hanse. Die Tuchmacher und Gewandschneider bekunden vor anderen die Wohlhabenheit Salzwedeler Kaufmannschaft. 1909 legt der letzte Kahn vom Jeetzeufer am Hafen ab.

Unbestritten bleibt – ein „liebenswerter Ort“, so nannte ihn schon Johann Joachim Winckelmann, der große Altertumsforscher, von 1736-1738 Schüler der Altstädtischen Schule in Salzwedel. Liebenswert dank seiner abwechslungsreichen alten Architektur, seiner einladenden urbanen Atmosphäre und typischer Spezialitäten wie Tiegelbraten, Altmärkische Hochzeitsuppe, Zungenragout und Salzwedeler Baumkuchen, der nach wie vor über offenen Feuer – in Handarbeit – gebacken wird.

Besonders lohnend ist ein Besuch des Danneil-Museums in der ehemaligen Propstei, für Familien der Märchenpark vor den Toren der Stadt, die Mönchskirche als Ausstellungs- und Konzerthalle, das „Hanseat“ für soziokulturelle Begegnung, eine sehenswerte Jugendstil-Villa als Bibliothek und Haus für auserlesene musikalische und literarische Events, zahlreiche Sportstätten, u.a. ein für (inter-) nationale Turniere ausgebautes Reitstadion, nicht zuletzt ein naturfreundliches Hinterland für Wander-, Rad- und Reittouren – eine Angebotsfülle, die einen Besuch in der alten Hansestadt Salzwedel immer wieder lohnt.