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Idstein

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Das Killingerhaus

Das schönste aller Fachwerkgebäude Idsteins ist wohl das sogenannte „Killingerhaus“, das - lt. Inschrift - im Jahr 1615 durch den gräflichen Amtsschreiber Johann Conrad Killing (+1630) und seine Ehefrau Anna Margarethe Loeber erbaut wurde. Frau Killing war die Tochter des nassauischen Vogtes in Bad Ems.
Bedauerlicherweise liegen über die Erbauungsgeschichte des Hauses und seine kunstvollen Schnitzereien kaum gesicherte Erkenntnisse vor. Daher konnten sich Legenden um das Haus bilden, die allerdings konkreten Nachforschungen nicht standhielten. Es kann nachgewiesen werden, daß der Dienstherr Killings, Graf Ludwig II., seinem Amtsschreiber Bauholz zukommen ließ. 1911 wurde der dreiflügelige sog. „Fränkische Erker“, der jetzt den Erkervorbau im 1. OG des Höerhofs schmückt, aus dem Killingerhaus ausgebaut.
Nach dem Tod des kinderlos gebliebenen Ehepaars Killing hatte das Haus unterschiedliche Eigentümer. Ab 1905 war es Bäcker Thimig, der später auch eine Konditorei mit Café - es gab „Gefrorenes!“ - im Erdgeschoß betrieb. In den Obergeschossen lagen Wohnungen. 1916 kaufte die Stadt das Anwesen.
Nach dem zweiten Weltkrieg beherbergte das Haus u.a. die Stadtbücherei und bis 1969 die Polizeistation. Zwischen 1981 und 1984 wurde das Gebäude saniert, restauriert und das Dachgeschoss ausgebaut.
Heute sind das Fremdenverkehrsamt im Erdgeschoss untergebracht und das Stadtmuseum in den Obergeschossen.

Im 1. Und 2. Stock des Killingerhauses ist das Stadtmuseum untergebracht. Dem Besucher bieten sich folgende Ausstellungsschwerpunkte:
1. Obergeschoss:
Kirchengeschichte, Stadtentwicklung, Baugeschichte, Selbstverwaltung, Bürgerrechte und Bürgerpflichten, Geschichte der Burg und des Schlosses, Geschichte des Walramischen Zweiges des Hauses Nassau, Schulgeschichte.
2. Obergeschoss:
Bürgerliche und bäuerliche Lebensverhältnisse im 18. Und 19. Jahrhundert, Handwerk und Gewerbe, die Geschichte der Idsteiner Lederindustrie und der Idsteiner Brauerei Merz.

"Erweiterungsbau Obergasse 1
Kopf und Kragen - In memoriam Carl Jacob Frankenbach zum 150. Geburtstag
Die Sonderausstellung im Anbau des Stadtmuseums in der Obergasse 1 zeigt Zeichnungen, Illustrationen und Drucke des in Idstein-Oberrod geborenen Künstlers. Unter den hier gezeigten Werken des als "malender Chronist Nassaus" in die Heimat- und Kunstgeschichte eingegangenen Künstlers finden sich Zeichnungen aus seiner Studienzeit, Illustrationen der Damenwelt und von Trachten verschiedener Regionen. Ansichtskarten, Menükarten und karikaturhafte Illustrationen zeigen die Vielseitigkeit Frankenbachs. Einen Schwerpunkt seines Schaffens stellen die Uniformbilder dar, die sich mit seinem Stolz und seiner Bewunderung für das Militär und das Soldatenleben beschäftigen.

Der Eintritt ins Museum ist frei. Die Öffnungszeiten entsprechen denen der Tourist-Information."



65510 Idstein